So schreibst du deinen eigenen Businessplan.
Den Businessplan selbst schreiben? Klingt vielleicht im ersten Moment total veraltet und nach einer riesigen Aufgabe – vielleicht sogar ein bisschen trocken und theoretisch. Aber glaub mir, wenn ich dir sage: Dein eigener Businessplan ist wie ein Wegweiser, der deine Ideen klärt, deinen Fokus schärft und dich auf eine ganz andere Art motivieren kann. Und das Beste? Es ist gar nicht so kompliziert, wie es klingt! Lass uns das Thema zusammen in kleinen, einfachen Schritten angehen, damit du deinen persönlichen Businessplan erstellen kannst – ganz ohne Druck und ohne Fachchinesisch.
Warum du deinen Businessplan selbst schreiben solltest
Ein Businessplan ist nicht nur ein Dokument für Banken oder Investoren. Er ist ein Werkzeug für dich, eine Art Karte, die dir zeigt, wohin deine Selbstständigkeit führt. Auch wenn es möglich ist, dass jemand anders diesen Plan für dich erstellt, empfehle ich dir, diese Aufgabe selbst zu übernehmen. Der Grund? In der Auseinandersetzung mit deinen eigenen Zielen, Zahlen und Strategien wächst dein Verständnis für dein Business. Du lernst dabei deine Stärken und eventuelle Schwachstellen deiner Idee kennen und gehst somit nicht nur vorbereitet, sondern auch selbstsicher an den Start. So wird das Schreiben des Businessplans zu einem wichtigen Schritt für deinen Start als Gründerin.
Und falls du dir Unterstützung für die ersten Schritte wünschst – ich habe eine kostenfreie Checkliste für Gründerinnen, die dir hilft, den Überblick zu behalten und die ersten Fragen zu beantworten. Schau gern vorbei und lade sie dir herunter, bevor du loslegst!
Schritt 1: Deine Geschäftsidee klar formulieren
Überlege dir zu Beginn: Was genau möchtest du mit deinem Unternehmen erreichen? Formuliere deine Geschäftsidee so präzise und klar wie möglich. Eine einfache Fragestellung könnte sein: Welche Bedürfnisse möchtest du mit deinem Angebot decken, und welche Probleme löst du damit? Beschreibe deine Idee, ohne sie schon zu bewerten. Es ist der erste Baustein deines Businessplans und ein Ankerpunkt, zu dem du jederzeit zurückkehren kannst.
Schritt 2: Zielgruppe und Markt
Für wen ist dein Angebot gedacht? Je besser du deine Zielgruppe kennst, desto gezielter kannst du dein Angebot gestalten. Stell dir vor, dass du dein Produkt oder deine Dienstleistung für eine bestimmte Person erstellst: Welche Eigenschaften hat diese Person? Woher bezieht sie ihre Informationen? Welche Erwartungen könnte sie haben?
Ein einfacher Start: Erstelle ein kleines „Kundenprofil“, das alle relevanten Merkmale deiner Zielgruppe umfasst. Je besser du deine Kunden kennst, desto einfacher wird es später für dich werden. Analysiere außerdem den Markt, in dem du dich bewegst. Gibt es ähnliche Anbieter oder einen Marktbedarf, den du erfüllen kannst? Wenn du dich bereits in der Zielgruppe bewegst, ist das ein Vorteil – dann weißt du oft schon genau, worauf es ankommt.
Schritt 3: Die passende Strategie entwickeln
Jetzt wird’s ein bisschen strategisch! Denke darüber nach, wie du deine Idee umsetzen möchtest. Eine „Strategie“ muss nicht riesig und ausgefeilt sein. Es kann ganz einfach bedeuten: Welche Wege möchtest du gehen, um deine Kunden zu erreichen? Welche Alleinstellungsmerkmale hebt dich von der Konkurrenz ab? Was machst du anders? Und welche Form von Werbung oder Kommunikation willst du nutzen? Fange klein an und entwickle eine Strategie, die du schrittweise erweitern kannst.
Schritt 4: Das passende Geschäftsmodell wählen
Ein Geschäftsmodell beschreibt, wie dein Unternehmen Geld verdienen soll. Denk dabei an die Struktur, in der du deine Dienstleistungen oder Produkte anbieten willst. Möchtest du zum Beispiel Einzelleistungen verkaufen oder über langfristige Verträge arbeiten? Sollen deine Dienstleistungen oder Produkte für Privatpersonen, Unternehmen oder eine spezifische Nische gedacht sein? Könntest du zu deinem Hauptangebot ergänzende Dienstleistungen oder Produkte anbieten? Zum Beispiel Upsells, Zusatzprodukte oder Bundles?
Hier kannst du ganz kreativ sein und dir alle möglichen Szenarien ausdenken. Dadurch wird es dir später leichter fallen, dir neue Wege auszudenken. Vielleicht könntest du durch Kooperationen mehr Sichtbarkeit gewinnen oder dein Angebot schneller ausbauen.
Schritt 5: Finanzplan – keine Angst vor Zahlen
Der Finanzplan ist oft der Teil, der Gründerinnen am meisten Respekt abverlangt. Wie oft habe ich schon den Satz gehört: Stefani, ich bin wirklich überhaupt kein Zahlenmensch. Aber es ist wichtig, diesen Teil nicht aus Angst vor Zahlen zu umgehen. Es geht hier weniger um detaillierte Buchhaltung als um eine erste Einschätzung: Welche Einnahmen und Ausgaben erwartest du? Welche laufenden Kosten kommen auf dich zu, und wie viel Umsatz brauchst du, um diese Kosten zu decken?
Eine Excel-Tabelle kann dir dabei enorm helfen, flexibel und präzise zu kalkulieren. Hier kannst du die Zahlen beliebig anpassen und verschiedene Szenarien ausprobieren. Das erleichtert dir später auch die Auswertung, wenn du planst, bestimmte Ausgaben zu reduzieren oder deinen Umsatz zu steigern.
Ich habe dazu mal einen kleinen Minikurs entwickelt: Kluge Köpfe – Kluge Preise. Hier kannst du in ganz einfachen Schritten herausfinden, welche Kosten in Zukunft auf dich zukommen und vor allem, welche Preise du mindestens nehmen musst, damit du auch von deiner Selbständigkeit leben kannst.
Schritt 6: Stärken und Schwächen erkennen
Der Blick auf deine eigenen Stärken und Schwächen ist entscheidend, um als Gründerin authentisch und erfolgreich zu sein. Es geht dabei nicht nur um deine persönlichen Fähigkeiten, sondern auch um die unternehmerische Seite deines Vorhabens. Wenn du verstehst, wo deine Kompetenzen liegen und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt, kannst du gezielter planen und die richtigen Prioritäten setzen. Hier sind einige Leitfragen, die dir helfen können, ein umfassendes Bild zu erhalten:
Persönliche Stärken und Schwächen
Welche Fähigkeiten bringst du mit, die für dein Business wichtig sind? Vielleicht hast du ein gutes Händchen für Zahlen oder bist besonders kreativ. Das kann dir zum Beispiel helfen, Finanzen selbst zu managen oder dein Marketing eigenständig umzusetzen.
In welchen Bereichen fühlst du dich unsicher? Bist du vielleicht weniger erfahren im Verkauf oder im Umgang mit neuen Technologien? Das ist wichtig, um zu erkennen, wo du Unterstützung benötigst oder an welchen Fähigkeiten du noch arbeiten möchtest.
Wie gut kannst du mit Rückschlägen umgehen? Die Selbständigkeit bringt immer wieder Herausforderungen mit sich. Es ist wertvoll, ehrlich zu reflektieren, wie du auf Stress und Misserfolge reagierst und wie du diese Situationen am besten meistern kannst.
Unternehmerische Stärken und Schwächen
Was macht dein Angebot einzigartig? Hast du eine besondere Expertise oder eine spezielle Methode, die deine Konkurrenz nicht bieten kann? Erkenne, wie du dich von anderen abhebst und wie du diese Stärke für deine Positionierung nutzen kannst.
Wo könnte dein Geschäftsmodell Schwächen haben? Vielleicht hängt dein Erfolg stark von einem bestimmten Markttrend ab oder du bist auf ein Netzwerk angewiesen, das du noch aufbauen musst. Identifiziere mögliche Schwachstellen frühzeitig, um dich gezielt darauf vorzubereiten.
Wie flexibel ist dein Unternehmen? Ein dynamisches Business kann sich leichter an Marktveränderungen anpassen. Überlege, wie anpassungsfähig dein Geschäftsmodell ist und wo du dich möglicherweise noch flexibler aufstellen kannst.
Die regelmäßige Auseinandersetzung mit deinen Stärken und Schwächen – persönlich wie auch unternehmerisch – hilft dir dabei, realistisch und strategisch an deinen Businessplan heranzugehen.
Schritt 7: Marketing und Vertrieb planen
Überlege, wie du dein Angebot bekannter machen willst und wie du es verkaufen möchtest. Hier findest du sicher viele kreative Ansätze, um deine Zielgruppe zu erreichen. Die einfachsten Fragen für den Start sind: Welche Kommunikationskanäle eignen sich für mein Business? Möchte ich eine eigene Website haben oder auf Social Media aktiv sein? Was sind für mich sinnvolle Maßnahmen, um den Bekanntheitsgrad meiner Marke zu erhöhen?
Schreib diese Maßnahmen nieder und ordne sie nach Priorität – das wird dir später helfen, dich auf die Schritte zu konzentrieren, die am wichtigsten sind.
Schritt 8: Umsetzung planen und Meilensteine setzen
Schreib dir auf, was du in den ersten Wochen und Monaten umsetzen möchtest, und lege dir Meilensteine fest. Kleine, erreichbare Ziele helfen dir, motiviert zu bleiben und deinen Fortschritt sichtbar zu machen. Gerade in der Anfangszeit ist es wertvoll, diese Schritte detailliert festzuhalten, um Erfolge zu sehen und immer wieder daran zu erinnern, warum du diesen Weg gewählt hast.
Fazit: Dein Businessplan ist dein Erfolgsgarant
Auch wenn der Weg zur Selbstständigkeit aufwendig erscheinen mag: Dein Businessplan ist der Wegweiser, der dir zeigt, wie du mit deinem Business erfolgreich durchstartest. Durch die detaillierte Auseinandersetzung wächst du in deine Rolle als Gründerin hinein, entwickelst ein tiefes Verständnis für dein Vorhaben und stärkst deine Überzeugung. Und das Schönste: Je klarer du deine Vorstellungen und Ziele formulierst, desto größer ist die Freude, sie umzusetzen.
Falls du Unterstützung für den Einstieg suchst, vergiss nicht meine kostenfreie Checkliste, die dich durch die ersten Fragen leitet und dir hilft, den Überblick zu behalten. Lade sie dir jetzt herunter und starte in dein Business-Abenteuer!
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg und stehe dir bei Fragen gerne zur Seite!
Deine Stefani
Stefani Rauh
Hi, ich bin Stefani und ich helfe dir dabei, dich selbständig zu machen und deine Zukunft neu zu gestalten. Ohne viel Schnick Schnack aber mit Erfahrungen aus 28 Jahren Selbstständigkeit.